Das Kapellchen auf der Kleinen Kalmit

Die „Kleine Kalmit“ (271 ü.n.N.) entstand aus der so genannten „Kalmitscholle“, einem Bruchstück bei der Absenkung des Oberrheingrabens. Das Ineinanderschieben der eurasischen und afrikanischen Erdplatte ließ die Alpen entstehen, den heutigen Oberrheingraben aufspannen und absinken. Vor etwa 28 bis 26 Millionen Jahren, lebten, wo sich heute die kalmit befindet, Landschnecken und hinterließen Kalk. Später kam eine Schicht von kalkiger Ablagerung von Meerestieren obenauf – mit eingesprengten Haifischzähnen und anderen Fossilien. Im unteren Miozän, etwa vor 22 bis 24 Mio. Jahren, wehte der Wind Lößschichten an und formte so eine lang gezogene, eher flache Kuppe, die vor kaum 2 Millionen Jahren durch eiszeitliche Einflüsse als markanter Hügel herauspräpariert wurde. 

Dass das geologisch und klimatisch so einzigartige Stück Land der Kleinen Kalmit jetzt offiziell geschützte Einzellage im Weinbaugebiet Pfalz ist, verdankt die Weinwelt dem Einsatz von einigen Winzern, allen voran Frank Ackermann und Boris Kranz. Die bürokratischen Hürden waren beträchtlich und unterstützt von anderen unermüdlichen Winzern, konnte nun nach jahrelangem Ringen die Vision zur Wirklichkeit werden. Herzlichen Glückwunsch! 

Auf die Menschen übt die als Kultstätte prädestinierte Anhöhe, schon immer einen ganz besonderen Reiz aus. Der Panorama-Blick auf die Berge des Pfälzer Waldes, auf die Rheinebene, auf das Elsass und die Vogesen ist einzigartig. Kommen Sie nach Ilbesheim und nehmen Sie diese außergewöhnliche Atmosphäre in sich auf!